Pressemitteilung | Jetzt dürfen keine drei weiteren Jahre vergehen

SPD-Kreistagsfraktion fordert schnellen Bau der dritten Hattersheimer Grundschule

In diesen Wochen beraten die Kreistagsabgeordneten des Main-Taunus-Kreises den aktuellen Haushaltsplan für das Jahr 2021. In diesem Zuge ist auch der Bau der dritten Hattersheimer Grundschule wieder in den Fokus gerückt, für deren Bau der Main-Taunus-Kreis als Schulträger verantwortlich ist. „Der Main-Taunus-Kreis hat bereits vor drei Jahren aufgrund des großen Bevölkerungswachstums von Hattersheim den Bau der Grundschule in sein Investitionsprogramm aufgenommen und eigentlich sollte die Schule zum Schuljahr 2021/2022 in Betrieb genommen werden“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Dr. Philipp Neuhaus aus Hattersheim.
In den vergangenen drei Jahren sei lediglich das zugehörige Grundstück in der verlängerten Spindelstraße vom Kreis erworben worden, sonst sei nichts passiert. Die Stadt Hattersheim, die dafür zuständig ist, den Neubau bauplanungsrechtlich zu ermöglichen, habe noch keinen gültigen Bebauungsplan für die neue Grundschule aufgestellt. „Angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums von Hattersheim ist es geradezu fahrlässig, dass der Neubau der Schule so verzögert ist“, erklärt Dr. Philipp Neuhaus. Es bestünde jetzt die Gefahr, dass die bestehenden Grundschulen – die Robinsonschule und die Regenbogenschule – aus allen Nähten platze und sogar provisorische Räumlichkeiten angeschafft werden müssten, um alle Schülerinnen und Schüler unterrichten zu können.
In diesem Zusammenhang verweist die SPD-Kreistagsfraktion auf die rasant steigenden Kosten: Vor drei Jahren sei man für die Schule und den Neubau der Schulturnhalle sowie für den Erwerb des zugehörigen Grundstücks von Kosten von etwa 18 Millionen Euro ausgegangen. „Mittlerweile geht der Main-Taunus-Kreis von Investitionskosten von über 27 Millionen Euro aus“, erklärt Dr. Philipp Neuhaus. Die SPD-Kreistagsfraktion verlange nun Aufklärung über diese haushälterische Kostenexplosion.
Deutliche Kritik äußert die SPD-Kreistagsfraktion auch am Umgang mit den Anwohnerinnen und Anwohner in der Spindelstraße. „Die Spindelstraße ist derzeit eine reine Anwohner- und Stichstraße“, erklärt Dr. Philipp Neuhaus. Die SPD zweifele nicht an der Notwendigkeit der Schule insgesamt, aber es sei jetzt wichtig, dass die Stadt und der Kreis zeitnah ein tragfähiges Verkehrskonzept vorlegen würden, in dem auch die Interessen der Anwohner angemessen berücksichtigt werden. „Dass die überlange Planungszeit von über drei Jahren nicht dafür genutzt wurde, um die Anwohner bei diesem Projekt ausreichend mitzunehmen, ist schlicht und ergreifend enttäuschend“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.
Kritik üben die Sozialdemokraten auch daran, dass die Stadt Hattersheim sich nicht an den Investitionskosten für die Schulturnhalle beteilige. Dies führe nämlich dazu, dass künftig die Hattersheimer Vereine die Halle nicht nutzen könnten. „Wir können verstehen, dass man durch den Ausschluss der Vereine die Anwohner entlasten wollte, gerade in den Abendstunden“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Es sei aber beispielsweise auch denkbar gewesen, die Halle zumindest bis 19 oder 20 Uhr für die Vereine freizugeben. „Gerade die Sportstunden für Kinder und Jugendliche, die ja oftmals am Nachmittag stattfinden, hätte man so zumindest ermöglichen können“, ist Dr. Philipp Neuhaus überzeugt. Insgesamt hätten die Planungen rund um die neue Hattersheimer Grundschule viel zu lange gedauert, deshalb stehe für die SPD fest: „Jetzt dürfen keine drei weiteren Jahre vergehen.“